Kürzlich war ich mit Nicky für sechs Tage in London. Hier kommt ein kleiner Reisebericht davon!
Welche Fotoausrüstung habe ich mitgenommen?
Für die London-Reise habe ich nur die Sony Alpha 7 III und das Sony FE 16-35mm F4 ZA OSS Weitwinkelobjektiv eingepackt. Dazu kamen ein Putztuch und ein zweiter Akku.
Ich habe diesmal bewusst keine Filter, andere Objektive oder das Stativ mitgenommen. Ich wusste vorher, dass ich ganz unbeschwert nur mit Kamera und Weitwinkel einige spannende Bildkompositionen in der Großstadt suchen will. Die Bilder aus dieser Kamera habe ich vorgestern erst auf den PC übertragen und werde ich in nächster Zeit bearbeiten.
Alle Fotos in diesem Bericht sind also mit Nickys oder meinem Smartphone entstanden.
Donnerstag – Hinreise
Wir fuhren am Donnerstag mit dem Auto von Halle aus zum Flughafen Berlin-Brandenburg. Der Hinflug hatte drei Stunden Verspätung, was wir aber erst vor Ort erfuhren. Nach dem Mittagessen habe ich deshalb versucht, die Zeit dort kreativ mit der Kamera zu nutzen.
Als wir dann in London Heathrow landeten, wurde auch schnell klar, wieso das Flugzeug, das zuvor aus London kam, in Berlin Verspätung hatte. Über dem Gebiet gab es einen größeren Sturm mit Regen und Schnee – auch die Landung war eher unruhig.
Wir kauften uns Tickets für die Bahn und U-Bahn und fuhren zur Paddington Station. Von dort aus ging es ein paar Minuten zu Fuß weiter zu unserer Unterkunft in Richtung Notting Hill im Norden vom Hyde Park. An diesem Donnerstagabend haben wir nach dem Abendessen noch einen kleinen Spaziergang in der Gegend gemacht und fielen dann ins Bett.
Freitag – Erste Fotorunde, Sightseeing und Musical
Fotografieren rund um “The Gherkin”
Die erste Fotosession startete für uns am Freitagvormittag in einem Bürogebäudekomplex nördlich der Themse in der Innenstadt. Es waren nicht viel mehr als 3 °C und es tobte ein heftiger Wind. Zwischendurch gab es kurze Schneeschauer. Das Wetter konnte man getrost als ungemütlich bezeichnen, weshalb ich mir noch spontan eine Mütze an einem Straßenstand gekauft hatte. Nicky und ich bewegten uns entlang der Hochhäuser auf der Suche nach interessanten Perspektiven. Zum Mittag mussten wir uns auch mal in einem Café aufwärmen.
In der Tower Bridge
Nach dem Fotografieren liefen wir am Tower vorbei in Richtung Tower Bridge. Nun kam auch mal die Sonne raus und das tat nach diesem Vormittag wirklich gut. Wir gingen in das Museum der Tower Bridge, welches sich direkt in der Brücke befindet. Dort bekommt man eine gute Einführung in die Konzeption, den Bau und den Betrieb der Brücke. Von oben gibt es außerdem einen schönen Blick über London und die Themse.
More London
Auf der anderen Seite des Flusses liegen weitere Bürogebäude, die wir dann ebenfalls fotografiert haben. Dieses Gebiet nennt sich “More London”. Ohne es vorher zu wissen, fand ich hier so einige Bauten, die ich bereits von Bildern anderer Fotografen kannte.
Zurück in die Zukunft Musical
Zum späten Nachmittag hin legten wir im Hotel eine Pause ein, bevor wir wieder in die Innenstadt Richtung Covent Garden fuhren. Auf dem Plan stand für den Abend der Besuch des Zurück in die Zukunft Musicals. Wir beide sind große Fans der Filme und können wahrscheinlich alle Texte mitsprechen. Schon der Eingangsbereich des Theaters war wunderbar mit Schildern aus dem Film gestaltet.
Das Musical erzählte noch einmal die Geschichte des ersten Films. Zwischendurch gab es eigene Musikstücke, Tanzeinlagen und Auftritte. Die Bühnendekoration war großartig, ebenso wie die Schauspieler und die Musik. Als Finale flog das Auto aus dem Film über die Zuschauer im Saal. Ein fantastischer Abend!
Samstag – Typische Londoner Orte
Trafalgar Square Gaming Ausstellung
Durch Zufall hatten wir am Vorabend gesehen, dass zur Zeit unseres Besuches das London Games Festival stattfindet. Wir fuhren zum Piccadilly Circus und liefen von dort aus zum Trafalgar Square, wo verschiedene Ausstellungen zum Thema Gaming zu sehen waren.
Magische Atmosphäre in der Covent Garden Markthalle
Danach liefen wir zum Covent Garden, einem quirligen Bezirk von London. Am Covent Garden Piazza befindet sich eine Markthalle, an der regelmäßig verschiedene Straßenkünstler auftreten. Dort gibt es viele kleine Geschäfte, Restaurants und Marktstände. Zwischendurch ist immer wieder Musik zu hören. Schausteller gaben Vorführungen, Musiker spielten, in einem Cafe wurde getanzt. Die Atmosphäre fühlte sich für mich wie in einem Film an.
In der Nähe der Markthalle hatte Nicky für das Mittagessen ein asiatisches Restaurant namens Ping Pong ausgesucht. Dort gab es leckere Buns und Dumplings mit verschiedensten Füllungen.
Spaziergang zum Buckingham Palace
Nach dem tollen asiatischen Mittagessen ging es zum Buckingham Palace. Der Weg dorthin führt entlang des St. James Park, der wundervoll bepflanzt war. Hier waren viele Menschen unterwegs, aber trotzdem war es nicht stressig. Den Palast an sich fand ich weniger interessant als die Gartenanlagen drumherum.
Big Ben & London Eye
Anschließend liefen wir zum Big Ben und am London Eye Riesenrad entlang. Fotografisch war diese Gegend für mich nicht so spannend, aber diese Punkte wollte ich einmal selbst gesehen haben. Am Fuße des Riesenrads gönnten wir uns endlich Fish & Chips. Wir teilten uns eine Portion und bekamen so viel, das es mehr als genug für uns beide war.
Ein Besuch im Pub
Nach dem langen Fußweg an diesem Tag legten wir am späten Nachmittag wieder eine Pause im Hotel ein. Abends ging es noch in einen Pub in der Nähe. Pubs gehören zu England einfach dazu. So gut wieder jeder ist total gemütlich eingerichtet und bietet viele kleine Tische und Sitzmöglichkeiten.
Sonntag – Zweite Fotorunde, Ein Wiedersehen und Pubs
Fotografieren in Canary Wharf
Für diesen Vormittag hatten wir uns eine Gegend namens Canary Wharf zum Fotografieren ausgesucht. Diese liegt im Osten der Stadt. Es handelt sich dabei wieder um eine Ansammlung von Hochhäusern. In diesem Fall war es eine Mischung aus Büro- und Wohngebäuden. Außerdem gab es eine fotografisch interessante Einkaufspassage. Wir schlenderten wieder zwischen den Wolkenkratzern auf der Suche nach spannenden Perspektiven entlang.
Als ich in der Einkaufspassage einen Sicherheitsmitarbeiter fragte, ob wir denn hier fotografieren dürften, erklärte er genau was wir aufnehmen dürften und was nicht. Man solle nicht die Details in den Geschäften und die Sicherheitskameras fotografieren, aber sonst gibt es keine Einschränkungen. Ich erklärte, dass wir auf die Architektur aus sind. Daraufhin gab uns der nette Mann noch Tipps für besonders interessante Standpunkte und wies uns außerdem auf eine Dachgarten-Anlage in der Nähe hin.
Allgemein herrscht nach meinem Empfinden in London überall eine offene und freundliche Atmosphäre. So gut wie jeder, mit dem wir gesprochen haben, half uns und brachte uns dabei eine warme Herzlichkeit entgegen.
Natürlich gingen wir nach dem Fotografieren in der Einkaufspassage auch zu diesem Dachgarten, den uns der Mitarbeiter empfohlen hatte. Und was für ein Garten das war! Mitten zwischen Glas und Stahl fanden sich Bambus und Farne – alles war unheimlich gepflegt und eine Oase inmitten der Stadt.
Pubs fotografieren
Nicky hatte sich für ihre fünfte London-Reise ein Foto-Thema vorgenommen. Die Idee war, besonders schön geschmückte Pubs von außen zu fotografieren. Deshalb fuhren wir von Canary Wharf aus mit der U-Bahn wieder in die Innenstadt und steuerten dort mehrere Pubs an.
Im Anschluss fotografierten wir noch in einem Einkaufszentrum mit spannender Architektur in der Nähe der Saint Paul’s Kathedrale.
Am späteren Nachmittag gingen wir noch mit einem Freund etwas essen, den ich schon ein halbes Jahr nicht mehr gesehen hatte. Er arbeit hier wie vorher in Deutschland als Volontär in einem Hostel. Spannend war, dass wir dort im Osten der Stadt auch noch einmal eine andere Seite Londons gesehen haben. Die “Arbeiterviertel” waren noch einmal ein interessanter Kontrast zur doch sehr touristisch geprägten Innenstadt.
Fußball schauen im American Pub
Von dort aus fuhren wir noch einmal kurz zur Unterkunft und legten meinen Rucksack mit den Kameras ab.
Nun ging es in einen amerikanischen Pub im Westen Londons. Ich wollte das Fußballspiel zwischen dem FC Barcelona und dem FC Sevilla schauen, da ich Barca Fan bin. Dieser Pub übertrug das Spiel und so ließen wir den Abend mit Pommes, Pizza, Cider und großartigem Käsekuchen(!) beim Fußball ausklingen.
Montag – Transport Museum & Entspannung
Englisches Frühstück
Ein Must-do in London war für mich auch noch das typisch englische Frühstück. Beim Covent Garden fanden wir dafür ein schönes Cafe. Erfreulicherweise fand sich dort auch eine ausgezeichnete vegetarische Variante ohne englischen Speck und Würstchen.
Zufällig am Fujifilm House of Photography
Durch Zufall war gleich nebenan ein größeres Fujifilm Geschäft namens “House of Photography”. Dort schauten wir uns einige Kameras und eine kleine Fotoausstellung an.
Besuch des London Transport Museum
Anschließend stand der Besuch eines Museums auf dem Plan. Gleich neben der Markthalle in Covent Garden befindet sich das Londoner Transportmuseum. London war um das Jahr 1900 die mit Abstand größte Stadt der Welt. Schon damals lebten dort etwa 6 Millionen Menschen. Das brachte große Herausforderungen für den Verkehr mit sich. Im Museum wird erzählt, wie der Übergang von Kutschen zu Omnibussen mit Pferden zum heutigen System mit Bussen und U-Bahnen stattfand. Außerdem geht es um den Schiffsverkehr auf der Themse und die Nutzung von leerstehenden U-Bahn Tunneln. Hier sind viele alte und neue Verkehrsmittel zu sehen. Der Eintrittspreis ist mit etwa 25 € pro Person relativ happig, wenn man bedenkt, dass beispielsweise das British Museum und die National Gallery kostenlos sind. Außerdem war das Museum von Kindern überfüllt.
Entspannen im Regent’s Park
Der Museumsbesuch war für mich eher anstrengend. Danach war erst einmal ein großer Keks von Ben nötig – einer britischen Kette mit dem Namen “Ben’s Cookies”. Diese Kekse hatten wir bei unserem Besuch in der Markthalle am Samstag entdeckt. Sie haben geschmacklich unseren bisherigen Favoriten von Subway abgelöst.
Mit Keksen im Gepäck fuhren wir in den Norden der Stadt zum Regent’s Park. Diese Parkanlage war angenehm ruhig und beherbergt auch einen kleinen japanischen Garten. Leider war der Garten für mich nicht so interessant – auch fotografisch. Als ich mir eine kleine Brücke wegen einer möglichen Fotoperspektive anschauen wollte, kniff mich auf einmal etwas von hinten heftig in die Wade. Eine Art graue Gans sah ihr Revier wohl durch mich bedroht. Der blaue Fleck dieser “Attacke” ist heute noch sichtbar.
Wir verbrachten mitsamt Keksen einige Zeit im Regent’s Park und beobachteten dort die zutraulichen Tiere.
Abendspaziergang an der Themse
Nachdem wir unsere Sachen wieder zur Unterkunft gebracht hatten, ging es Abends auf einen Spaziergang an die Themse. Von der Saint Paul’s Kathedrale liefen wir über die Millennium Bridge und genossen die erleuchteten Gebäude der Stadt.
Ist es nicht erstaunlich, was mit einer Smartphone Kamera möglich ist? Diese Bilder sind mit meinem “alten” Samsung Galaxy S10 entstanden. Ich hoffe die Hersteller “großer” Kameras erweitern ihre Software bald auch, sodass ich solche Bilder auch damit ohne Stativ machen kann.
Dienstag – Die große Parkrunde
Am Dienstag packten wir unsere Taschen im Hotel zusammen und stellten diese dort in einem Gepäckraum ab.
Pancakes zum Frühstück
Nicky hatte sich Pancakes zum Frühstück gewünscht. Am Ende bekam ich in einem niederländischen Pancake-Café diese monströse Portion serviert.
Kensington Gardens & Hyde Park
Gut gestärkt liefen wir nun durch die Kensington Gardens. Dieses große Parkareal im Westen der Innenstadt ist einer der königlichen Parks in London und grenzt unmittelbar an den Hyde Park, durch den wir im Anschluss liefen. Es gibt ganz viele große Wiesen und einige Teiche. Zwischendurch sieht man wunderbar gepflegte Blumenanlagen.
Die Tiere hier sind unheimlich zutraulich. Wir beobachteten aus nur 2-3 Meter Entfernung Graureiher, Kormorane und andere vermeintlich wilde Vögel. Sogar ein Fuchs und mehrere Eichhörnchen kamen bis auf einen Meter und näher an uns heran. Es war ein sehr langer Spaziergang mit Mittagessen zwischendurch. Durch beide Parks liefen wir etwa 3 Stunden.
Rückflug
Nach dem wir unser Gepäck im Hotel abgeholt hatten, fuhren wir von Paddington aus wieder nach Heathrow zum Flughafen. Auch der Rückflug nach Berlin hatte eine Stunde Verspätung, sodass wir in Halle erst nachts um eins ankamen.
Die London-Reise war eine tolle Erfahrung. Mir hat besonders die Kombination aus den älteren roten Backsteingebäuden und der modernen Architektur gefallen. Obwohl die Stadt geschäftig ist, ist sie nicht hektisch.
Wir waren trotz der vielen U-Bahn-Fahrten jeden Tag viel zu Fuß unterwegs und sind täglich mindestens 12 km gelaufen.
Die Bilder dieser Reise aus meiner Sony Alpha 7 III werden in den nächsten Wochen folgen. Einige Fotos von Canary Wharf habe ich schon angefangen zu bearbeiten. Ich denke, dass da etwas Brauchbares dabei sein könnte. 🙂
Wie hat dir mein Reisebericht gefallen? Warst du schon mal in London? Wie hat dir die Stadt gefallen? Ich freue mich über Feedback in den Kommentaren!